Der Kamelritt zum Wüstencamp
von Youssef dauerte 1 ½ Stunden. Die letzte Etappe auf eine hohe Sanddüne um
Fotos vom Sonnenuntergang zu machen war äußerst beschwerlich. Youssef ist neben
meinem Kamel die ganze Strecke barfuss gegangen und ich kam kaum mit
Wanderschuhen den Sandberg hinauf. Am Gipfel des Sandberges war ich über Wasser
und ein paar Datteln sehr froh.

Ein paar wenige Hügel weiter ist Algerien. Der
Sonne neigte sich zum Untergehen und ließ die Schatten der Dünen wie Wellen auf
dem Meer tanzen. In der Umgebung hatte jedes Touristenpaar seine eigene Düne,
das war angenehm und auch romantisch. Als sich die Sonne zum Schlaf
verabschiedet hat sind auf unserer Düne zwei junge Amerikanerinnen aufgetaucht.
Zu spät ist einfach zu spät.
Der Abstieg von der Düne zum
Camp war nicht so einfach. Youssef erwartete uns schon. Er zeigt uns unser
Zelt. Tisch, Sofa, Doppelbett, Steckdose und Licht waren vorhanden.
Unglaublich. Am Weg zum WC (wohlgemerkt englisches Klo) war eine einfache
Waschmöglichkeit. In der Mitte der Wohnzelte wat ein Tisch von Youssef gedeckt
und er servierte uns und den Amerikanerinnen ein tolles Abendessen. Vorspeise
Reis, klein geschnittenes Gemüse, verschiedene Oliven und Mais, Hauptgang ein
Tajim mit Huhn und ein weiteres nur mit Gemüse, Brot und Wasser. 1/8 gemischten
Satz hat es leider nicht gegeben. Obst zum Nachtisch.
Ein Freund von Youssef
spielte in der sternenklaren Nacht Gitarre und sang uns Berberlieder.
Zwischendurch erzählte er Geschichten aus seiner Kultur.
Ich habe geschlafen wie ein
Baby.
Youssef hat uns um 7.30 Uhr
aufgeweckt und uns gezeigt auf welcher Düne wir den Sonnenaufgang sehen werden.
Diese war aber nicht so hoch wie jene für den Sonnenuntergang. Neben dem
Sonnenaufgang gab es ein weiteres Camp zu sehen. Ich glaube hinter jeder Düne
ist ein Camp, bei 120 an der Zahl wird das auch so sein. Tee und ein paar Kekse
um den Tag zu beginnen.
Die Kamele brachten uns nach
Merzouga. Es gab im Riad von Youssef das beste Frühstück. Es war tatsächlich
viel besser als in den Hotels.
In Merzouga haben Robert und
ich noch einige Souveniers gekauft. Zu Mittag wurde die Fahrt nach Midelt
angetreten, ca. 300 km. Die Straßen sind gut, aber ich bin sehr froh für den
Stopp und die Übernachtung, erst morgen geht es weiter nach Meknes.
Merzouga: 27°C, morgens Sonne, später leicht bewölt, Sandsturm
Midelt: 13°C (liegt auf 1.500 m)
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