Eine gute Idee mit einem Bus
eine Runde durch die Stadt zu fahren. Die Linie 9 führt durch ein neues
Stadtviertel. Fes ist nicht nur enge und lästige Medina sondern auch moderne
Stadt mit modernen Menschen.
Fes el-Djebid mit dem
Königspalast, dem Jardin Jnan Sbil und der nahen Mellah ein anderer Eindruck
von dieser Stadt.
Die Mellah, das
Judenviertel, sieht hier in Fes anders aus, als in Marrakesch oder Meknes. Hier
gibt es Balkone zur Straße gewandt, sie sind aus Holz. Die Stadt scheint mir
vollkommen verwahrlost. Auch hier wieder Schlepper, die einem den Weg zur
Synagoge zeigen wollen. „No, merci.“ Diese
Worte mit Blick und Nachdruck gesprochen fand ihre Wirkung. Ein junger Mann hat
mich als böse bezeichnet. Ja, gut so, dann sprich mich nicht an. Ich habe dich
nichts gefragt. Das Viertel hier ist so schwer krank, dass jedes Haus mir sein
Leid klagt. Die Gebäude sprechen von einem einstigen Glanz und auch vom
Wohlstand. Ein Mantel des Schattens liegt auf diesen Schultern. Juden wohnen
hier schon lange nicht mehr. Die Muslime sind auch lieber in die Neustadt
übersiedelt.
Aus den Gassen des Mellah
hinaus, steht der Königspalast. Kontrastreicher? Nein, geht es nicht.
Heute die ersten
Burgenländer über der Stadt gesichtet.
Robert holt das Auto und wir
fotografieren Fes im Abendlicht.
Gibt es hier eine
Sommerzeit? Diese Frage war gar nicht so einfach zu beantworten. Ich werde noch
dahinter kommen, wie das so ist mit der Zeit.
Temperatur: 30°C mit Sonne
Es mag nicht immer wichtig sein, was man täglich denkt. Aber ungeheuer wichtig ist, was man täglich nicht gedacht hat.
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