Freitag, 28. Oktober 2016

Fes el-Djedin

Eine gute Idee mit einem Bus eine Runde durch die Stadt zu fahren. Die Linie 9 führt durch ein neues Stadtviertel. Fes ist nicht nur enge und lästige Medina sondern auch moderne Stadt mit modernen Menschen.

Fes el-Djebid mit dem Königspalast, dem Jardin Jnan Sbil und der nahen Mellah ein anderer Eindruck von dieser Stadt.



Die Mellah, das Judenviertel, sieht hier in Fes anders aus, als in Marrakesch oder Meknes. Hier gibt es Balkone zur Straße gewandt, sie sind aus Holz. Die Stadt scheint mir vollkommen verwahrlost. Auch hier wieder Schlepper, die einem den Weg zur Synagoge zeigen wollen. „No, merci.“ Diese Worte mit Blick und Nachdruck gesprochen fand ihre Wirkung. Ein junger Mann hat mich als böse bezeichnet. Ja, gut so, dann sprich mich nicht an. Ich habe dich nichts gefragt. Das Viertel hier ist so schwer krank, dass jedes Haus mir sein Leid klagt. Die Gebäude sprechen von einem einstigen Glanz und auch vom Wohlstand. Ein Mantel des Schattens liegt auf diesen Schultern. Juden wohnen hier schon lange nicht mehr. Die Muslime sind auch lieber in die Neustadt übersiedelt.
Aus den Gassen des Mellah hinaus, steht der Königspalast. Kontrastreicher? Nein, geht es nicht.

Heute die ersten Burgenländer über der Stadt gesichtet.



Robert holt das Auto und wir fotografieren Fes im Abendlicht.

Gibt es hier eine Sommerzeit? Diese Frage war gar nicht so einfach zu beantworten. Ich werde noch dahinter kommen, wie das so ist mit der Zeit.

Temperatur: 30°C mit Sonne



Es mag nicht immer wichtig sein, was man täglich denkt. Aber ungeheuer wichtig ist, was man täglich nicht gedacht hat.

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