Mittwoch, 26. Oktober 2016

Meknes - Volubilis (Qualili) - Fes

Nationalfeiertag – nicht in Marokko aber in Österreich. Ich trinke ein Glas Wein aus dem Weingebiet Meknes und schreibe meinen Blog. Hallo! Hallo! Ihr da draußen ich trinke ein Glas Wein! Der Weißwein geht anscheinend nicht nach Frankreich, die trinken lieber den Rotwein.


26 km von Meknes entfernt ist die bedeutendste römische Siedlung Marokkos. Der Name Volubilis, in arabisch Qualili (gesprochen Walili). Nachdem mein Reiseführer mir den arabischen Namen verraten hat, konnte ich nur mehr Qualili sagen. Eine Freundin der Salsa-Szene Susanne hat als „must-do-it“ diesen Ort genannt. Wunderschöne und vor allem gut erhaltene Mosaike konnte ich entdecken. Ein Burgenländer hat an der Basilika sein Nest aufgeschlagen, leider war er nicht daheim. Die Stadt Qualili ist  unter Jube II um das Jahr 25 gegründet worden mit einer Stadtmauer von 2.350 m Länge geschützt und mit Tempel der verschiedenen Gottheiten geziert.




Die Fahrt weiter nach Fes zeigt abgeerntete Kornfelder. Am Straßenrand wurden Kürbisse und Granatäpfel verkauft. Zu sehen waren auch Weinanbau und Unmengen an Olivenbäumen. Das Landschaftsbild während der Fahrt kann sich sehr rasch ändern und jedes für sich ist ein genialer Eindruck.

Unterwegs waren die Polizei und deren altmodisch wirkende Radarpistolen oft zu sehen. Prompt schaffte es Robert in eine solche zu tappen. Anhalten. Reisepass und Führerschein. Autopapiere. Robert entschuldigt sich und sagt die anderen seien auch so schnell gefahren. Ich wusste nicht genau welche andere er meinte, wahrscheinlich jene Autos, die wir vor 1 km überholt haben. Ich weiß es nicht. Egal. Ich entschuldige mich auch. Der Polizist fragt: „Und was machen wir jetzt?“ Ich frage zurück: „Was meinen Sie was wir machen sollen?“ Er gibt die Papiere zurück und wünscht uns mit einem breiten Lächeln eine gute Fahrt. Glück gehabt. Die Weiterfahrt war Schmäh gebremst.

Die Einfahrt nach Fes wirkt leicht unentspannt. Die Stadt der Närrischen? Was wird uns weiter erwarten. Das Riad Palais Batha war leicht zu finden, dank der weiblichen Stimme des Samsung. Diese Dinga (!) helfen tatsächlich in fremden Städten.
Ich wurde empfangen von einem Jerry Lewis Typ, auf keinem Fall vom Aussehen sondern von seiner Art wie er spricht. Er hat auf alle Fälle vor Robert extrem viel Angst. Er fragte ihn sehr oft ob es ihm gut geht, ob alles in Ordnung ist. Robert soll sich das Zimmer ansehen. Robert meinte, ich soll mir das gebuchte Zimmer ansehen, ob es das richtige ist. Jerry Lewis rief Robert vom ersten Stock des Riads und zuvor sagte er mir, ich soll ihm sagen: „Das ist Zimmer ist schön.“ Ja, ja, es ist ein schönes großes Zimmer mit Balkon in den Riadhof.
Der marokkanische Jerry Lewis hat mein Herz erobert.

Im Innenhof des Riads habe ich ein europäisches Paar gesehen, die Wein trinken und meine Augen wurden groß und mein Gaumen war in erwartender Entzückung. „Ja, bitte eine Flasche gekühlten Weißwein aufs Zimmer.

Temperatur: 25°C, dunstig und wolkig

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